Pyrmonter Nachrichten vom 26.06.2016: Mammutprojekt Musical

Grundschüler spielen souverän „Eine Woche voller Samstage“

RISCHENAU. Ganz großes Kino, was die Schüler der Grundschule Rischenau mit ihrem Musical geboten hatten. „Eine Woche voller Samstage“, hieß das Stück das die 29 Kinder gemeinsam mit ihrer Musiklehrerin Loni Richert vor einem restlos begeisterten Publikum aufgeführt haben. „Gerechnet haben wir mit gut 200 Besucher an den beiden Vorstellungstagen.“ Deshalb zeigte sich die Schulleiterin Barbara Gutenbeil völlig überrascht mit dem Andrang am zweiten Tag. „Obwohl wir noch so viele Stühle wie möglich in die Aula gebracht haben, sie reichen nicht.“ Und tatsächlich mussten noch einige hinten und an den Seiten stehen. „Manche sind tatsächlich heute ein zweites Mal gekommen, weil sie die erste Vorstellung so toll fanden“, freute sich die Schulleiterin über den großen Erfolg des Stücks.

„Ein solches Projekt haben wir hier noch nie gemacht und ich habe es auch nur gewagt, weil alle Kollegen sich darauf eingelassen hatten und versprachen, uns zu unterstützen“, erklärte die Musiklehrerin. Und es war wirklich ein Mammutprojekt. Da traten die Kinder als Häuser auf, dann als Bäume. Ein komplettes Kaufhaus mit Kleidung und Umkleidekabine entstand in Windeseile ebenso wie ein Schlafzimmer und ein Büro. Nicht nur der perfekt organisierte Umbau zwischen den Szenen war beeindruckend, auch die Idee von der Vorbereitung der ganzen Kulissen.

Das Zauberwesen Sams (Inga Schmidtmeier, rechts) und sein Wunschpapa Herr Taschenbier (Samira Ehlert). Foto: yt

Völlig begeistert waren die Besucher aber von den Musical Stars, die wirklich klasse gesungen haben. Samira Ehlert überzeuge als Herr Taschenbier ebenso wie Inga Schmidtmeier als „Sams“, das mit seinen blauen Sommersprossen die Wünsche von Herrn Taschenbier erfüllen konnte. Es schien, als würde das gesamte Ensemble überhaupt keine Scheu kennen. Völlig souverän liefen die Kinder auf, und spielten sich mit einer unglaublichen Leichtigkeit überzeugend in die Herzen der Zuschauer. Und das, obwohl die Protagonisten, zu der auch Madita Mehnert als Frau Rotkohl zählt, eine riesige Menge Text bewältigen mussten. Madita gab so überzeugend die zänkische Hausverwalterin, dass die Besucher mit Herrn Taschenbier zitterten, den sich das Sams als seinen Papa erkoren hat.

Das Sams, ein Zauberwesen, kann eine begrenzte Anzahl Wünsche erfüllen, dafür reagiert es nicht auf Befehle oder Bitten. Und es hat selbst einen Wunsch, nämlich bei seinem Wunschpapa bleiben zu können, was gar nicht so einfach ist, weil Frau Rotkohl das Sams am liebsten sofort vor die Tür setzen würde. Geschickt gewünscht wurde sie aber zum zahnlosen Tiger. So gab es ein Happy End und die Aussicht, dass die beiden beisammen sein können.

Autor: von Carlhermann Schmitt